Braucht dein Unternehmen eine mobile App? 5 Fragen, die du dir stellen solltest

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Arletta

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In einer Welt, in der der durchschnittliche Nutzer mehr als 4 Stunden täglich am Smartphone verbringt, wirkt eine eigene App wie ein verlockender Wachstumspfad. Doch braucht wirklich jedes Unternehmen eine App? Wie vermeidest du die Falle, eine Anwendung zu entwickeln, die dein Budget verschlingt, aber keinen echten Mehrwert bringt? Bevor du dich entscheidest, solltest du dir einige grundlegende Fragen stellen.

Warum lohnt es sich, darüber gründlich nachzudenken?

Der Markt für mobile Apps wächst rasant – laut Data.ai erreichten die weltweiten Ausgaben der Nutzer für Apps im Jahr 2023 stolze 171 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig steigen aber auch die Konkurrenz und die Ansprüche der Nutzer. Was heißt das konkret? Eine App zu erstellen reicht nicht aus – sie muss echte Bedürfnisse deiner Kunden erfüllen und das Wachstum deines Unternehmens unterstützen.

Hätte deine App die Chance, sich von tausenden anderen abzuheben? Oder gibt es vielleicht bessere Wege, deine Geschäftsziele zu erreichen?

Kosten und Implementierungszeit – die häufigsten Dilemmata

Viele Unternehmer gehen noch immer davon aus, dass maßgeschneiderte Software nur für die größten Unternehmen erschwinglich ist – und riesige Budgets sowie jahrelange Entwicklung erfordert. Aber stimmt das wirklich?

 

Laut GoodFirms kostet der Aufbau eines einfachen Systems im Schnitt rund 36.000 USD, und die Realisierungszeit liegt zwischen 4 und 6 Monaten. Doch immer häufiger liefern kleinere, spezialisierte Teams maßgeschneiderte Lösungen schneller und deutlich günstiger – passgenau für die Anforderungen kleinerer Firmen.

 

Fertige Lösungen? Sie wirken zunächst attraktiv durch niedrige Einstiegskosten und schnelle Implementierung. Aber sind sie auch nach 2–3 Jahren noch optimal? Abonnement-Modelle (z. B. 50–100 USD pro Monat) verursachen bei größeren Teams schnell jährliche Kosten von mehreren Tausend Dollar. Und wenn du mehr brauchst als den Standard? Fehlende Funktionen führen oft zu teuren Workarounds, Zusatz-Integrationen oder Upgrades auf teurere Pläne.

 

Was heißt das in der Praxis? Es lohnt sich, weiter als nur auf die Einstiegskosten zu schauen – und die tatsächlichen Gesamtbetriebskosten (TCO) der Technologie über mehrere Jahre hinweg zu bewerten.

5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich für die Entwicklung einer App entscheidest

Werfen wir einen Blick auf fünf entscheidende Fragen, die dir helfen, das Thema aus der richtigen Perspektive zu betrachten.

1. Brauchen deine Kunden wirklich eine App?

Bevor du Zeit und Geld in die Entwicklung einer App investierst, solltest du überlegen, wie deine Kunden dein Angebot am häufigsten nutzen.

Findet der Großteil der Interaktionen nur gelegentlich oder hauptsächlich über den Browser statt, reicht oft eine responsive Website völlig aus. Wenn deine Kunden hingegen regelmäßig zurückkehren, deine Dienste täglich nutzen oder schnellen Zugriff auf Funktionen wie Bestellungen, Zahlungen oder Service-Management erwarten, kann eine App ihre Loyalität deutlich steigern.

2. Welche Probleme oder Bedürfnisse soll die App lösen?

Eine mobile App sollte eine konkrete Nutzerbedürfnis erfüllen – und nicht nur als „Visitenkarte“ im App Store dienen.

Stelle dir die Frage:

  • Erleichtert sie dem Kunden den Einkauf?
  • Beschleunigt sie den Kontakt zum Unternehmen?
  • Ermöglicht sie Zugang zu einzigartigen Funktionen, wie etwa Treueprogrammen, personalisierten Angeboten oder Services, die es nur in der App gibt?

Ohne ein klares Ziel entsteht leicht eine Lösung, die zwar funktioniert – aber nicht gebraucht wird.

3. Hast du die Ressourcen, um die App zu pflegen?

Die Entwicklung einer App ist nur der Anfang. Sie muss regelmäßig aktualisiert, an neue Betriebssystemversionen angepasst, Fehler behoben und Funktionen weiterentwickelt werden.

 

Was bedeutet das für dein Unternehmen?

  • Du brauchst ein Budget nicht nur für den Start, sondern auch für Wartung und Weiterentwicklung.
  • Du musst technischen Support bereitstellen und auf Nutzeranfragen reagieren.

Laut dem Bericht Business of Apps liegen die jährlichen Wartungskosten einer App bei 15–20 % des ursprünglichen Entwicklungsbudgets.

4. Wird die App einen echten geschäftlichen Mehrwert bringen?

Eine moderne App sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch deine Geschäftsziele unterstützen.

Überlege dir:

 

  • Wird sie den Umsatz oder die Zahl der Bestellungen steigern?
  • Verbessert sie die Kundenbindung?
  • Ermöglicht sie das Sammeln wertvoller Daten über das Nutzerverhalten?

Wenn du keinen direkten Einfluss auf die Geschäftsergebnisse siehst, ist es vielleicht sinnvoller, in den Ausbau der Website, SEO oder andere digitale Marketingmaßnahmen zu investieren.

5. Bist du bereit, eine Beziehung zu den App-Nutzern aufzubauen?

Eine eigene App eröffnet neue Möglichkeiten der Kundenkommunikation – Push-Benachrichtigungen, personalisierte Angebote, schneller Zugang zum Support. Sie bringt aber auch Verantwortung mit sich.

Nutzer erwarten Aktualität, hochwertige Inhalte und eine schnelle Reaktion bei Problemen. Wird die App vernachlässigt oder ist sie schlecht durchdacht, kann das dem Image mehr schaden als gar keine App.

Ist dein Unternehmen bereit, eine solche Beziehung aufzubauen und zu pflegen?

Die Entwicklung einer mobilen App kann für ein Unternehmen eine große Chance sein – oder ein teurer Fehler. Entscheidend ist die richtige Einschätzung von Bedarf, Ressourcen und potenziellem Nutzen. Bei SednoTech unterstützen wir unsere Kunden dabei, bewusste Entscheidungen zu treffen – basierend auf ihren tatsächlichen Geschäfts­zielen und nicht auf Trends oder kurzfristigen Hypes. Denn Technologie sollte Wachstum fördern und keine unnötigen Kosten verursachen.